Ein Lächeln.
Verstohlen senke ich meinen Blick in die Kaffetasse vor mir.
Ein kurzes Aufschaun.
Wieder ein Lächeln.
Züchtig schlage ich meinen Blick Richtung Boden.


- Darf ich?
Da stehst du vor mir , und deine Hand ruht auf der Stuhllehne mir gegenüber.

Ein zaghaftes Lächeln meinerseits fasst du als Aufforderung auf, dich zu setzen.
Du bist redegewandt.
Nett und höflich.
Über eine Stunde knackst du meinen Panzer
des Schweigens .

Eigentlich habe ich keine Lust auf eine Bekanntschaft,
doch ich muß zugeben , du bist ein fazinierender Mensch.
Ich werde rot.
Ob du wohl meine Gedanken erraten kannst?
Ob du gespürt hast, das ich mir vorstellte mit dir zu schlafen?
Nein. Schluß. Nichts Kompliziertes mehr .
Zuviel Anstrengung die es nicht wert ist.
Zuviel Unruhe in meinem Leben.
Aber ich gestehe mir ein,
ich bin geschmeichelt,
das du dich um mich bemühst.
Du bist jünger als ich.
Du hast blaue Augen in denen eine Frau versinken kann.
Und ein nettes Lachen.
Süsse Grübchen.
Oh nein, ich registriere die Details deines sympatischen Wesens .
Das ist nicht gut.
Ich bestelle mir einen weiteren Kaffee.
Irgendwas zum festhalten.
Ich hab nicht angefangen.
ich will das hier gar nicht.
Oder doch?
Balsam für die Seele?
Was ist schon dabei?
Gehört zu den ersten warmen Sonnenstrahlen nicht auch das Flirten?

Ich schaue auf de Uhr.
Schon so spät!
Ich nehme meine Tasche, schmeiße meine
Zigaretten und das Feuerzeug rein,
rufe den Kellner.
Du nimmst meine Hand , und lächelst schon wieder .

- ich möchte dich einladen.

Nein. Ich zahle lieber für mich selber.
Keine Verpflichtung,
kein schlechtes Gewissen.

- Sehen wir uns wieder?

Nein.
oder doch?

Sehnsucht brennt in meinem Magen.
Das Herz schreit. Hier kannst du haben was du solange schon vermisst..
Nein.
Nein.
Das ist nicht fair , schaltet sich das Hirn ein.
Lass es - das gibt Ärger.

Ich antworte:

Morgen , gleiche Zeit?
Und verschwinde.